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Natrium im Wasser - was ist wichtig?
Ein gewisser Gehalt an Natrium im Wasser ist völlig normal und hat meist keinerlei negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Allerdings kann zum Beispiel bei bestimmten Erkrankungen Trinkwasser mit wenig Natrium empfehlenswert sein. Wie gelangt Natrium überhaupt ins Trinkwasser? Welcher Grenzwert gilt für Natrium im Trinkwasser und welche gesundheitlichen Probleme können bei einer zu hohen Natriumaufnahme auftreten? In unserem nachfolgenden Ratgeber haben wir für Sie viele interessante Infos zum Thema Natrium & Wasser zusammengestellt.
Was ist Natrium?
Natrium ist ein chemisches Element aus der Gruppe der Alkalimetalle. Natrium ist natürlicher Bestandteil der Erdkruste und kommt in zahlreichen Mineralien wie Albit und Oligoklas vor. Große Mengen Natrium werden auch im Meerwasser gespeichert. Reines Natrium reagiert sehr schnell mit anderen Stoffen. Deshalb kommt reines, elementares Natrium in der Natur nicht vor. Natrium liegt in der Regel in Form von Natriumsalzen vor. Das bekannteste Natriumsalz ist Natriumchlorid (NaCl). Natriumchlorid ist neben möglichen Zusätzen wie Jod oder Fluor Hauptbestandteil von Kochsalz. Deshalb wird Natriumchlorid vielfach auch einfach als Salz bezeichnet.
Wie gelangt Natrium ins Wasser?
In Gesteins- oder Bodenschichten enthaltene Natriumverbindungen werden durch den Kontakt mit Wasser teilweise ausgewaschen. So nimmt zum Beispiel Grundwasser während des Sickervorgangs durch natriumhaltige Bodenschichten Natrium auf. Selbst Tiefenwasser enthält durch den Kontakt mit umgebenden natriumhaltigen Gesteinsschichten Natrium. In Küstennähe kann Natrium auch durch direkten Eintrag aus dem Meer in Grund- und Oberflächengewässer gelangen. So können zum Beispiel starke Seewinde Natriumpartikel mehrere Kilometer in das Landesinnere tragen. Flüsse und Seen weisen zudem durch Abwässer von Industrieanlagen teilweise einen erhöhten Natriumgehalt auf. Als besonders stark mit Salz belastet gelten zum Beispiel die Flüsse Werra und Weser. Verantwortlich hierfür sind hauptsächlich Abwässer aus dem Kalibergbau.[1]
Welcher Grenzwert gilt für Natrium im Wasser?
Für den Parameter Natrium im Trinkwasser gilt laut Deutscher Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 200 mg pro Liter [2]. Dieser Grenzwert wird von kommunalen und städtischen Wasserversorgern auch eingehalten. Zu Grenzwertüberschreitungen von Natrium im Wasser kann es jedoch kommen, wenn Sie Ihr Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen beziehen.
Zu viel Natrium im Wasser? Welche gesundheitlichen Probleme können auftreten?
Natrium ist für den menschlichen Körper ein lebensnotwendiger Mineralstoff. So ist Natrium zum Beispiel entscheidend für den Wasserhaushalt, die Funktionsfähigkeit der Muskeln und die Weiterleitung von Nervenimpulsen. Die Aufnahme von Natrium erfolgt in der Regel zum größten Teil über Kochsalz (Natriumchlorid). Ein gesunder Erwachsener benötigt täglich etwa 1,5 Gramm Natrium. Ein gestrichener Esslöffel mit 3 Gramm Kochsalz enthält ca. 1,2 Gramm Natrium. Bei starkem Schwitzen kann der Bedarf auch wesentlich höher liegen. Die Körper von Kleinkindern und Babys reagieren jedoch deutlich sensibler auf Natrium. So benötigen Säuglinge unter 4 Monaten zum Beispiel nur 130 mg/Natrium pro Tag [3]. Auch bei Bluthochdruck oder Nierenerkrankungen kann ein zurückhaltender Natriumkonsum angebracht sein. Um eine zu hohe Natriumkonzentration im Blut auszugleichen, fordert der Körper eine erhöhte Wasseraufnahme in Form von verstärktem Durst ein. Bei einer täglichen Trinkmenge von 1,5 Liter Wasser würden Sie bei voller Ausschöpfung des Natriumgrenzwertes für Trinkwasser 300 mg Natrium aufnehmen. Diese zusätzliche Natriummenge ist zum Beispiel bei schweißtreibenden sportlichen Aktivitäten durchaus erwünscht. Für die Zubereitung von Babynahrung oder wenn aus gesundheitlichen Gründen eine geringe Natriumaufnahme erwünscht ist, sollten Sie unter Umständen auf Wasser mit wenig Natrium zurückgreifen. Als natriumarm gilt Mineralwasser, das nicht mehr als 20 mg Natrium pro Liter enthält. Diesen Wert überschreitet auch Leitungswasser in vielen Gebieten Deutschlands nicht. Wie viel Natrium Ihr Wasser enthält, können Sie bei Ihrem Trinkwasserversorger erfragen.
Zum Weiterlesen:
[1] Bund für Umwelt- und Naturschutz, „Für eine lebendige Werra und Weser – ohne Kaliabwässer“: http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/wasser/die_werra_und_das_salz/
[2] Trinkwasserverordnung, „Abschnitt Allgemeine Indikatorparameter“: https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/TrinkwV_2001.pdf
[3] Deutsche Gesellschaft für Ernährung, „Natrium – Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr“: http://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/natrium-chlorid-kalium/