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Eisen im Wasser - zu viel ist problematisch!
Eisen ist für den Menschen ein lebensnotwendiges Spurenelement. Im Trinkwasser kann ein zu hoher Eisengehalt jedoch unerwünscht sein.
▶ Wofür benötigt der Mensch Eisen und welche Auswirkungen hat Trinkwasser mit einem hohen Gehalt an Eisen auf den Menschen?
▶ Wie gelangt Eisen in das Trinkwasser?
In unserem nachfolgenden Beitrag haben wir viele interessante Fakten und Infos zum Thema Eisen und Trinkwasser verständlich für Sie aufbereitet.
Was ist Eisen? Wie gelangt Eisen ins Wasser?
Eisen ist ein chemisches Element und besitzt das Elementsymbol „Fe“. Eisen zählt zu den Metallen und wird unter anderem zur Erzeugung von Stahl verwendet. Die industrielle Gewinnung von Eisen erfolgt über die Ausbeutung von Eisenerzvorkommen wie Magnetit.
Da die Erdkruste zu über 5 % aus Eisen besteht, kommt Eisen in fast allen Böden und Gesteinen vor. Daher ist auch Eisen im Trinkwasser vorhanden. Eisen im Wasser wird durch Auswaschungs- und Lösungsvorgänge, welche zum Beispiel während des Sickervorgangs durch Erd- und Gesteinsschichten stattfinden, bis in tiefe Grundwasserschichten transportiert.
Auch Oberflächengewässer wie Flüsse und Seen nehmen Eisenverbindungen aus der Erdkruste auf. Relativ hohe Konzentrationen von Eisen im Trinkwasser können in Gebieten mit Eisenerzvorkommen auftreten. Teilweise stammt Eisen im Wasser auch aus eisenhaltigen Abraumhalden. Generell löst sich umso mehr Eisen aus Böden und Gesteinen, je niedriger der Boden- bzw. Wasser-pH-Wert ist.
Parameter Eisen im Trinkwasser – warum ist zu viel Eisen im Wasser problematisch?
Eisen ist im Grundwasser mit niedrigem Sauerstoffgehalt meist in Form vom farblosen Eisen-(II)-Ionen gelöst. Kommt Grundwasser mit hohem Eisengehalt zum Beispiel im Waschbecken oder Swimmingpool mit Sauerstoff in Kontakt, kommt es zu einer Oxidation (Sauerstoffaufnahme) der Eisenionen zu Eisen-(III)-oxid. Eisen-(III)-oxid hat eine rötlichbraune Farbe. Um diesen Effekt von Eisen im Wasser zu vermeiden bzw. zu minimieren, gilt nach der Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 0,2 mg Eisen pro Liter Wasser [1].
Übersteigt der Eisengehalt des Rohwassers diesen Wert, müssen die Wasserversorger überschüssiges Eisen aus dem Wasser entfernen. Dies geschieht unter anderem durch Oxidation der Eisenverbindungen zu schwer löslichen Verbindungen und eine anschließende Abfilterung. Durch Oxidation werden Trinkwasser bei Bedarf ebenfalls Manganverbindungen entzogen, welche Leitungswasser ebenfalls braun Färben können.
Hohe Eisen- und Mangankonzentrationen können den Geschmack von Trinkwasser negativ beeinflussen. Außerdem setzen sich Rohrleitungen bei zu viel Eisen und/oder Mangan im Wasser schnell zu.
Den genauen Wert von Eisen in Ihrem Trinkwasser können Sie ganz einfach mit einem Wassertest ermitteln. Eine Wasseranalyse aus einem spezialisiertem Labor hat zugleich den Vorteil, dass Sie Ihr Wasser auf weitere mögliche Schadstoffe zuverlässig testen lassen können.
Welche Auswirkungen hat Eisen im Trinkwasser auf den Menschen?
Selbst leicht erhöhte Eisengehalte im Trinkwasser haben normalerweise keine Auswirkungen auf Ihre Gesundheit, da die Eisenaufnahme über das Trinkwasser im Vergleich zur Eisenaufnahme über die Nahrung relativ gering ist. So nehmen Sie bei voller Ausschöpfung des Eisengrenzwertes der Deutschen Trinkwasserverordnung nur 0,2 mg Eisen pro Liter Wasser auf. Mit dem Verzehr von zum Beispiel 100 g Vollkornbrot werden aber bereits ca. 3,5 mg Eisen aufgenommen. Laut einer Stellungnahme der Weltgesundheitsorganisation kann selbst Wasser mit Eisengehalten zwischen 1 und 3 mg/l noch als Trinkwasser akzeptabel sein.
Eisen ist für den Menschen ein lebenswichtiges Spurenelement, welches unter anderem für die Bildung der roten Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Körper unerlässlich ist. Weiterhin ist Eisen an der Bildung vieler wichtiger Enzyme beteiligt. Eisenmangel kann sich zum Beispiel durch Müdigkeit und Leistungseinbußen äußern [2]. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung liegt der durchschnittliche Eisenbedarf eines Erwachsenen bei 10 bis 15 mg pro Tag. Während der Schwangerschaft liegt der Bedarf bei 30 und während der Stillzeit bei 20 mg pro Tag [3].
Eine zu hohe Aufnahme von Eisen kann unter anderem zu Schäden an den Gelenken, Herzkrankheiten und Leberschäden führen. Etwas Eisen im Leitungswasser ist übrigens auch für viele Pflanzen förderlich, da Pflanzen Eisen unter anderem für die Photosynthese benötigen.
Referenzen:
[1] Trinkwasserverordnung, „Indikatorparameter“
[2] Universität Stuttgart, „Brain Food – was tragen Mineralstoffe dazu bei?“, in: Die Ernährung für unser Gehirn
[3 Deutsche Gesellschaft für Ernährung, „Eisen“