Wasserqualität am Bodensee

Wasserqualität Bodensee

Nach dem zweiten Weltkrieg verschlechterte sich die Wasserqualität des Bodensees zunehmend. Der Grund hierfür waren Phosphate aus Waschmitteln, die durch die Abwässer in den Bodensee gelangen konnten. Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (kurz: IGKB) leitete sofort Gegenmaßnahmen ein. So wurde beispielsweise eine ganze Reihe von Kläranalagen verbessert und errichtet. Seit dem Jahr 1979 ist die Phosphorkonzentration im Bodensee wieder zurückgegangen, so dass sie heute schon fast wieder ihren natürlichen Wert erreicht hat.

Bodenseewasser eignet sich sowohl zum trinken, als auch zum kochen sehr gut. Genauso ist es hervorragend für Säuglingsnahrung geeignet. Es hat einen geringen Nitratgehalt und eine geringe Härte. Gerade mal Härtegrad 2. Darüber hinaus hat es einen sehr guten Eigengeschmack und ist sehr ausgewogen bezüglich seines Mineralstoffgehalts. Durch die Wasserwerke wird es ständig kontrolliert, so dass Sie es bedenkenlos genießen können.

Im Prinzip stimmt das alles so. Doch leider nur im Prinzip, weil Ihr Trinkwasser dennoch verunreinigt sein kann.

Allgemeine Fakten zum Bodensee im Kurzüberblick

Der Bodensee liegt im Grenzgebiet zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Gesamtfläche des Sees beträgt über 500 km² und das See-Volumen liegt bei ca. 48 km3. Die Maximaltiefe beträgt 251 m und das Wassereinzugsgebiet des Sees umfasst über 11.400 km². Der See wird unter anderem von den Flüssen Rhein, Goldach, Rotach und Argen gespeist. Zu den größeren Städten am Seeufer zählen zum Beispiel Konstanz, Bregenz, Friedrichshafen und Radolfzell am Bodensee. Die gesamte Region um den Bodensee ist touristisch stark erschlossen. Zu den bekanntesten Touristenattraktionen zählen die Inseln Mainau und Lindau sowie das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen. Wegen des milden Klimas gehört die Bodenseeregion zu den bedeutendsten Obst- und Weinbauregionen in Europa.

Wie gut ist die Bodensee-Wasserqualität?

Die Wasserqualität des Bodensees hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verbessert und gilt heute in der Regel als sehr gut. Lokal können jedoch zum Beispiel nach Überschwemmungen oder starken Regenfällen Belastungen durch Kolibakterien oder Schadstoffeinträge aus überschwemmten Industriebetrieben auftreten. Deshalb sollten Sie nicht direkt aus dem Bodensee trinken. Einen großen Anteil an der Verbesserung der Qualität des Bodensee-Wassers hat der konsequente Bau von Kläranlagen seit den 1970er Jahren. Vor dem Bau der Kläranlagen wies der Bodensee zum Beispiel hohe Belastungen mit Phosphor auf, welche teilweise Werte von fast 100 mg/m³ erreichten. Bis zum Jahr 2005 ging der Gehalt an Gesamtphosphor auf ca. 10 mg/m³ zurück. Phosphor gelangt unter anderem durch die Landwirtschaft und kommunale Abwässer in den Bodensee. Ein zu hoher Phosphorgehalt in Gewässern führt zu verstärktem Algen- und Pflanzenwachstum. In der Folge kann im Gewässer Sauerstoffmangel auftreten. Vielfach liegt die Belastung des Bodenseewassers mit Schadstoffen heute selbst ohne Aufbereitung deutlich unter den Grenzwerten der strengen deutschen Trinkwasserverordnung. So liegt der Gehalt an Quecksilber zum Beispiel bei nur 0,00005 mg/l, während die Trinkwasserverordnung 0,0010 mg/l erlaubt. Der Gehalt an Nitrat liegt bei nur 4,2 mg/l. Laut Trinkwasserversorgung gilt für Nitrat ein Grenzwert von 50 mg/l. Dieser wird von vielen Brunnen in landwirtschaftlich genutzten Gebieten überschritten. Das Bodensee-Wasser weist im Durchschnitt eine Wasserhärte von 9 °dH (Deutsche Härte) auf und zählt damit zum Härtebereich „mittel“.1

Trinkwasser aus dem Bodensee – welche Städte werden versorgt?

Pro Jahr werden ca. 180 Millionen m³ Trinkwasser durch Wasserversorger aus dem Bodensee gewonnen. Insgesamt verwenden über 4 Millionen Menschen Bodensee-Trinkwasser. Mit einer Trinkwasserentnahme von ca. 125 Millionen m³ ist der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung der größte Wasserversorger am Bodensee. Über den Zweckverband werden unter anderem die Städte Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen und Tübingen mit Wasser aus dem Bodensee beliefert. Außerhalb des Zweckverbandes werden zum Beispiel die Städte Friedrichshafen, Konstanz und St. Gallen mit Bodensee-Trinkwasser versorgt.

Wie wird das Bodenseewasser zu Trinkwasser aufbereitet?

Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung entnimmt das Rohwasser aus einer Tiefe von 60 Metern, da dort die Wasserqualität des Bodensees weniger durch oberflächliche Verunreinigungen beeinflusst wird. Der erste Aufbereitungsschritt erfolgt in einer Mikrosiebanalage, wo Schwebstoffe und Mikroorganismen aus dem Wasser entfernt werden. Anschließend wird Rohwasser durch eine Oxidation mit Ozon entkeimt. Über nachgeschaltete Zweischicht-Schnellfilter wird das Wasser des Bodensees von eventuell noch vorhandenen Trübstoffen befreit. Die Filter arbeiten dazu unter anderem mit dicken Schichten aus Anthrazitkohle und Quarzsand. Das aufbereitete Trinkwasser wird nach der Aufbereitung in Trinkwasserbehälter mit einem Gesamtvolumen von fast 500.000 m³ eingespeist.2

Was kann die Wasserqualität des Bodensees beeinflussen?

Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum unser Trinkwasser belastet und verunreinigt sein kann. Einer davon sind Schwermetalle, wie beispielsweise Eisen, Chrom oder Kupfer. In der Nacht, wenn das Wasser in den Leitungen steht, kann es zu chemischen Reaktionen kommen und Schwermetalle aus den Rohrleitungen können sich dadurch aus den Rohren lösen und an das Wasser abgegeben werden. Trinkt man dieses Wasser, so kann es so zu Schäden in unserem Organismus kommen, die sich nicht jetzt, sondern erst in ein paar bemerkbar machen könnten.

Ein weiterer Grund, warum das Wasser nicht einwandfrei sein kann sind Bakterien, wie Coliforme Keime oder E-Coli. Das sind Bakterien, die sich im menschlichen und tierischen Darm befinden und eine Reihe an Krankheiten bei uns auswirken können, wie beispielsweise Durchfall, Bauchfellentzündungen oder Entzündungen der Harnwege und der Gallenwege.

Wie Sie sehen kann Ihr Bodenseewasser trotz hervorragender Qualität verunreinigt sein und für Sie selbst und Ihre Familie eine Gefahr darstellen.
Falls Sie den Verdacht oder die Befürchtung haben, dass Ihr Wasser nicht einwandfrei ist, dann führen Sie einen von unseren vielzähligen Wasser-Tests durch und verschaffen Sie sich Gewissheit. Die Probe ist sehr einfach zu nehmen und bereits nach zwei Wochen, erhalten Sie Ihr Ergebnis, dass Ihnen Klarheit verschafft.

 

Referenzen

1 Zweckverband Ammertal-Schönbuchgruppe, „Bodenseewasser: Jahresmittelwerte 2016 (BWV-Labor)“

2 Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, „Weg des Wassers“

 

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