Kupferrohre als Wasserleitung: Nützlich oder Gefährlich?

Kupferrohre wie diese werden häufig als Wasserleitung verwendetIn vielen Bundesländern, wie beispielsweise in Bremen, werden Kupferrohre als Wasserleitungen standardisiert in Gebäuden verbaut. Welche Gefahren sich aber hinter den Metallrohren verstecken, ist für viele Verbraucher noch nicht ganz aufgeklärt.

 

Wo gibt es überall Kupferrohre?

Kupferrohre als Wasserleitung sind in Deutschland nicht nur weit verbreitet, sie zählen sogar zu den Wasserleitungen mit dem höchsten Vorkommen. Dies liegt vor allem an ihrer positiven Eigenschaft – Kupferleitungen zeigen kaum Materialermüdung.

Außerdem sind Kupferrohre besonders einfach zu installieren, was sie zu einer kostengünstigen Alternative zu Konkurrenzprodukten macht. Aufgrund zahlreicher Vorteile sind Kupferleitungen deshalb trotz der Möglichkeit von Kupfer im Wasser häufig anzutreffen.


Ist Kupfer schädlich?

Obwohl Kupferleitungen als besonders erosionsbeständig gelten, können Faktoren wie ein niedriger pH-Wert zu Abtragungen des Materials führen. Erodiert das Kupfer, gelangt es in den Wasserkreislauf und kann über die Nahrung oder das Trinkwasser aufgenommen werden.

Wichtig zu wissen: Zu viel Kupfer ist nachweislich schädlich für die Gesundheit, daher legt die Trinkwasserverordnung einen Grenzwert von Kupfer im Trinkwasser von 2 mg/l fest.

Warum kann Kupfer gefährlich werden?

Im Körper fungiert Kupfer als wichtiges Spurenelement und ist beispielsweise essenziell bei der Zellteilung oder der Bildung des Blutfarbstoffes Hämoglobin. In zu hohen Mengen kann Kupfer sich jedoch toxisch im Körper ansammeln und zu Beschwerden, wie beispielsweise Durchfall, Koliken, Leberschäden oder Magenschmerzen, führen kann.

Besonders für Kleinkinder ist zu viel Kupfer im Trinkwasser schädlich, da sie Kupfer nicht ausscheiden können und vermehrt in der Leber speichern. Daher sollte, besonders wenn sich Risikogruppen im Haushalt befinden, darauf geachtet werden, dass die Kupferkonzentration im Trinkwasser nicht zu hoch ist und der Grenzwert für Kupfer im Trinkwasser eingehalten wird.

 


Wie kann ich mein Wasser testen?

Kupferrohre als Wasserleitungen zu verwenden bringt Vor- und Nachteile. Jedoch muss unbedingt darauf geachtet werden, dass vorgeschriebene Grenzwerte eingehalten werden, um die Gesundheit nicht zu gefährden. Um die Grenzwerte im Trinkwasser genauer zu untersuchen, empfiehlt sich ein Trinkwassertest.

Mithilfe einer Wasseranalyse im Labor können Sie schnell und einfach wichtige Parameter in Ihrem Trinkwasser ermitteln. Hierzu zählen beispielsweise die Kupferwerte, jedoch aber auch der Test auf andere Metalle wie Blei, Eisen oder Nickel.

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Gibt es Alternativen zu Kupferrohren?

Kupfer Trinkwasserleitungen sind die meist installierten Leitungen in Deutschland, da sie viele Vorteile mit sich bringen. Jedoch ist auch eine Verarbeitung von anderen Materialien durchaus möglich. So können beispielsweise Stoffe wie Zink oder Aluminium verbaut werden. Außerdem werden auch immer häufiger Leitungen aus Kunststoff verwendet.

Jedes dieser Materialen bringt jedoch seine eigenen Vor- und Nachteile. Dies gilt sowohl für die Gesundheit als auch für deren Nutzen. Die Vor- und Nachteile müssen also für jedes Material einzeln abgewogen werden, um eine für Sie sinnvolle Entscheidung treffen zu können.

 


Zum Weiterlesen:

Bundesamt für Risikobewertung: Toxikologie von Blei, Kupfer und Zink

Blei-Wasser: Wasserleitung – Kupfer und andere Materialien

Gesundheitsamt Bremen: Kupfer im Trinkwasser

Checknatura: Kupfer im Wasser

 

 

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