Sie haben no Produkt in Ihrem Warenkorb.
Corona im Trinkwasser - ist eine Ansteckung möglich?
Seit Beginn des Jahres 2020 werden die Menschen vom Coronavirus (Covid-19, SARS-CoV-2) in Sorge versetzt. Auch in Deutschland müssen sich alle gemeinsam darum bemühen, die Übertragung des Virus einzudämmen. Dabei stellt sich für viele die Frage: Kann Corona über Trinkwasser übertragen werden? Einen Überblick über die Wahrscheinlichkeit einer Verbreitung von Corona über das Leitungswasser liefern wir Ihnen im Folgenden.
Grundsätzlich gilt für uns in Deutschland: Unser Leitungswasser kann sich mit seiner sehr guten Qualität sehen lassen und ist bedenkenlos trinkbar.
Wie wahrscheinlich ist aber eine Ansteckung mit dem Coronavirus über das Trinkwasser?
Das Umweltbundesamt hat zu dieser Frage folgendes Statement verfasst:
„Die Trinkwassergewinnung bietet zu jedem Zeitpunkt durch das Multibarrieren-Prinzip und durch die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik einen weitreichenden Schutz auch vor unbekannten Organismen und chemischen Stoffen. Insbesondere sind hier die Bodenpassage und die Partikelfiltration als wirksame Schritte hervorzuheben. Die Morphologie und chemische Struktur von SARS-CoV-2 ist anderen Coronaviren sehr ähnlich, bei denen in Untersuchungen gezeigt wurde, dass Wasser keinen relevanten Übertragungsweg darstellt. (…)“ 1
Eine Übertragung des Coronavirus über unser Leitungswasser gilt demnach als höchst unwahrscheinlich. Dies haben wir, wie im Statement des Umweltbundesamtes ersichtlich wird, verschiedenen Faktoren zu verdanken.
Warum ist eine Ansteckung mit dem Coronavirus über das Trinkwasser unwahrscheinlich?
Zum einen sorgt die Beschaffenheit der Coronaviren dafür, dass sie im Wasser nicht lange bestehen bleiben können, anders z.B. als die Enteroviren.2
Des Weiteren wird das Wasser, bevor es in unsere Leitungen fließt, einer strengen Behandlung unterzogen, die den hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung zu entsprechen hat. Spezielle Filteranlagen in den Wasserwerken, verschiede Reinigungsstufen und ein sehr langsamer und langandauernder Wasserkreislauf gehören ebenso dazu.3
„Für die Bedingungen in Deutschland ist festzuhalten, dass das hier seit Jahrzehnten eingeführte Multibarrieren-System (…) eine sichere Grundlage zur Vermeidung wasserbedingter Epidemien darstellt.“4
Eine Ansteckung durch Corona im Trinkwasser ist also sehr unwahrscheinlich. Dank engmaschiger Überwachung und einem Multibarrieren-Prinzip werden verschiedenste Erreger effektiv aus dem Leitungswasser gefiltert.
Tipps zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus
- AHA+L-Formel beachten Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen, regelmäßiges Lüften
- Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts auf ein nötiges Minimum reduzieren
- Benutzen der Corona-Warn-App
Welche anderen Ansteckungsgefahren können im Leitungswasser bestehen?
Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen der Trinkwasserverordnung besteht dennoch die Möglichkeit, dass sich bestimmte Keime in unserem Leitungswasser bzw. Trinkwasser befinden. Dies liegt unter anderem daran, dass der Wasserversorger die Qualität des Wassers und somit dessen Keimfreiheit nur bis zum Hausanschluss garantiert. Von dort an ist der Hausbesitzer selbst verantwortlich.
Innerhalb der Hausinstallation können zum Beispiel verkeimte Strahlregler und Boiler, undichte Rohrleitungen oder mangelhaft gewartete Wasserfilter die Keimfreiheit des Leitungswassers gefährden. Beispiele für Keime, die uns über das Leitungswasser gefährlich werden können, sind zum einen Legionellen, welche im warmen Wasser leben und zum anderen Kolibakterien, die schwere Durchfallerkrankungen auslösen können und ein besonderes Risiko für Säuglinge und immungeschwächte Personen darstellen.
➥ Ob Ihr Trinkwasser mit Bakterien belastet ist, können Sie ganz einfach mit einer Trinkwasseranalyse herausfinden.
Quellen:
1 Bundesgesundheitsministerium: Trinkwasser
2 Bundesgesundheitsministerium: Trinkwasser
3 Universität Köln: Corona und Trinkwasser
4 Umweltbundesamt: Trinkwasser und Coronavirus SARS-CoV-2 — Übertragung unwahrscheinlich (PDF)