Gesundes Wasser für den Menschen

Gesundes Wasser ist für den Menschen lebensnotwendig. Wasser gehört damit zu den wichtigsten Lebensmitteln und sollte daher in möglichst guter Qualität zur Verfügung stehen.
In Deutschland garantiert die Trinkwasserverordnung mit strengen Grenzwerten für Schadstoffe und Keime gesundes Wasser bis zum Hausanschluss. Allerdings kann Ihr Leitungswasser auf den letzten Metern der Hausinstallation verschmutzt werden. Wasser kann aber auch durch Plastikflaschen, Kaffeemaschinen oder schlecht gepflegte Wassersprudler verunreinigt werden. Wodurch erkennt man, ob Wasser gesund ist? Durch welche Stoffe kann es verunreinigt sein?


Gesundes Wasser für den Menschen

Warum ist gesundes Wasser für den Menschen so wichtig?

Ohne gesundes Wasser können wichtige Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper nicht ablaufen. Bei einem Wassermangel von über 2 % des Körpergewichts verdickt sich zum Beispiel das Blut und kann den wichtigen Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Zellen nicht mehr optimal gewährleisten. Auch die Nieren brauchen für die Entgiftung des Körpers ausreichend Wasser.

Insgesamt besteht der Körper von Erwachsenen zu ca. 65 % aus Wasser. Über 2/3 des im menschlichen Körper gebundenen Wassers befinden sich im Inneren der Zellen. Durch Urin, Stuhl, die Atmung und Schweiß verlieren Sie täglich einen Teil des Körperwassers. Wie hoch diese Menge ist, hängt zum Beispiel davon ab, wie stark Sie schwitzen. Bei sehr starker körperlicher Anstrengung an heißen Tagen kann der Wasserverlust durch Schweiß fast 2 Liter pro Stunde betragen. Bei wenig körperlicher Anstrengung und durchschnittlichen Temperaturen sollten Sie täglich ca. 1,5 bis 2 Liter gesundes Wasser trinken.

 


  Gesundes Wasser hat ein ausgewogenes Mineralstoffverhältnis

Gesundes Wasser sollte Ihrem Körper möglichst Mineralstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis zuführen. Obwohl ein großer Teil des täglichen Mineralstoffbedarfs durch die Nahrung gedeckt wird, kann es unter anderem durch starkes Schwitzen zu einem relevanten Verlust an wichtigen Mineralien wie Natrium, Calcium, Magnesium und Kalium kommen. Wird zum Beispiel ein Natriumverlust nicht ausreichend schnell ersetzt, kann dies Übelkeit, Schwäche oder sogar einen Kreislaufkollaps zur Folge haben.1 Daher wird bei starkem Schwitzen teilweise Wasser mit einem Natriumgehalt von über 200 mg/l als gesund empfohlen.2 Wenn Sie allerdings an hohem Blutdruck leiden, sollten Sie natriumarmes Wasser mit weniger als 20 mg Natrium pro Liter bevorzugen.

Der Gehalt an Magnesium im Wasser sollte für Sportler bei ca. 100 mg/l liegen. Auch das Verhältnis von einzelnen Mineralstoffen ist für gesundes Wasser wichtig, da sich Mineralstoffe in ihrer Wirkung und Verfügbarkeit gegenseitig beeinflussen können. So gilt zum Beispiel ein Verhältnis von Calcium zu Magnesium von 2:1 als optimal.


Mit einem Wassertest können Sie leicht feststellen lassen, ob Ihr Leitungs- und Mineralwasser über ein ausgewogenes Verhältnis an Mineralstoffen verfügt. Destilliertes Wasser ist nicht gesund, da es keinerlei Mineralstoffe enthält.

  Mit welchen Schadstoffen und Keimen kann Wasser verunreinigt sein?

Für gesundes Wasser aus der Leitung sollen in Deutschland die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung sorgen. So schreibt die Trinkwasserverordnung zum Beispiel für die Schwermetalle Blei und Kupfer Grenzwerte von 0,01 mg/l bzw. 2 mg/l vor. Diese Werte können allerdings teilweise deutlich überschritten werden, wenn in Ihrem Haus alte Bleileitungen oder neue Kupferrohre verlegt sind. Aus Kaffee- und Espressomaschinen können ebenfalls Bleiverbindungen freigesetzt werden.
Auch eigenes Brunnenwasser kann mit Schwermetallen wie Blei, Cadmium und Quecksilber verunreinigt sein. Dies gilt besonders für Brunnen, die in der Nähe von Altlasten oder in Gegenden mit Erzvorkommen gebohrt wurden.
Nitrat, Nitrit und Pestizidrückstände aus der Landwirtschaft können Wasser ebenfalls belasten. Gesundes Wasser sollte den nach der Trinkwasserverordnung geltenden Grenzwert für Nitrat von 50 mg/l möglichst nicht ausschöpfen.
Coli-Bakterien und Legionellen sind mögliche gesundheitsschädliche Keime im Trinkwasser. Coli-Bakterien verursachen Durchfall und werden zum Beispiel durch Tierkot in Brunnenwasser getragen.
Legionellen vermehren sind besonders gut in lauwarmen Stagnationswasser und können beim Einatmen schwere Lungenentzündungen verursachen.

  Gesundes Wasser aus Plastikflaschen?

Plastik bzw. PET-Flaschen können Acetaldehyd an das Wasser abgeben. Acetaldehyd beeinflusst den Geschmack des Wassers und gilt in höheren Dosen als nicht gesund oder sogar krebserregend. Bei Tests blieben die Acetaldehyd-Konzentrationen allerdings unter den als gesundheitsschädlich geltenden Werten. PET-Flaschen setzen allerdings teilweise auch Stoffe in das Wasser frei, die wie Hormone wirken.3 Diese können unter Umständen die Fruchtbarkeit beeinflussen.


Referenzen zum Artikel "Gesundes Wasser":
1Universität Tübingen, „Aqua minerale“: http://www.geo.uni-tuebingen.de/sammlungen/mineralogische-sammlung/inhalt/mineralstoffe-und-mineralwasser.html
2AOK, „Besser einkaufen: Mineralwasser“: https://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/bewusst-einkaufen-mineralwasser-test-199352.php
3BUND, Schadstoffe in Plastik – Augen auf beim Plastikkauf!“: http://www.bund.net/themen_und_projekte/chemie/achtung_plastik/schadstoffe_in_plastik/

 

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